Neue Wohnformen beim BVE: Cluster-Wohnungen
Ja, es gibt sie, die modernen Wohnformen abseits der bekannten Drei-Zimmerwohnung und der studentischen Wohngemeinschaft: Cluster-Wohnungen. Diese sind eine Wohnform, bei der mehrere kleine oder kleinere Wohneinheiten um gemeinsam genutzte Räume angeordnet sind. Diese Wohnform wird oft als Antwort auf verschiedene gesellschaftliche Herausforderungen und Veränderungen in der Lebensweise betrachtet. Wir sehen das auch so und werden unsere erste Cluster-Wohnung im Schlicksweg anbieten.
Die Idee der Cluster-Wohnungen stammt aus dem Bestreben, modernere, effizientere und zeitgemäß sozialere Wohnmöglichkeiten zu schaffen. Insbesondere in Städten, in denen der Wohnraum knapp ist, suchen StadtplanerInnen und ArchitektInnen nach innovativen Lösungen, um den immer weiter steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken, ohne den Flächenverbrauch ebenfalls zu erhöhen.
So hat man sich sicherlich an das eigene Leben als StudentIn oder Auszubildende erinnert, als das Geld knapp war, und man sich mit anderen eine Wohnung geteilt hat. Das war aber immer mit Ungleichbehandlung verbunden, denn nicht jeder konnte das ehemalige Wohnzimmer einer als WG umgenutzten Wohnung mieten, manchmal war es nur das deutlich kleinere ehemalige Kinderzimmer, welches man abbekam. Geteilt hat man sich dann Küche und Bad. Und hier gab es insbesondere im Badezimmer gerne mal Konflikte.
Flächen- und Kostenreduzierung ist also nicht alles, heutiger Komfort muss mit dabei sein. So sind in einer modernen Cluster-Wohnung die privaten Bereiche annähernd gleich groß, jede(r) hat sein eigenes Badezimmer, vielleicht sogar eine kleine Pantry im privaten Wohnraum. Geteilt werden dann Flur, großes Wohnzimmer und Küche bzw. die Wohnküche. Cluster-Wohnungen fördern also weiterhin auch soziale Interaktionen, da ihre BewohnerInnen die gemeinsamen Bereiche nutzen und zusammenkommen müssen. In einer Stadt wie Hamburg, der Singlehochburg Deutschlands, ist das ein sehr wichtiges soziales Moment, um Vereinsamung und soziale Isolation zu verringern.
Kurz ein Blick auf die Nachhaltigkeit des gemeinsamen Wohnens: Die Gesamtbaufläche und die notwendigen Baumaterialien werden reduziert, gemeinsam genutzte Räume ermöglichen die gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Energie, Wasser und Infrastruktur, was zu einer effizienteren Nutzung und Geldersparnis für jeden führt.
Der Trend geht zur Flächenreduktion, zum nachhaltigen Leben und somit auch Wohnen, auch zum privaten Haushalten mit dem Einkommen. Jetzt fragen Sie sich, ob das etwas für Sie sein kann. Cluster-Wohnungen sind für sehr viele Menschen geeignet, per se für junge Berufstätige, StudentInnen, Senioren oder Menschen, die nach alternativen Wohnmöglichkeiten suchen. Insbesondere für Menschen, die soziale Interaktion schätzen und offen für gemeinsame Aktivitäten sind, ist diese Wohnform attraktiv.
Das hat man schon vor Jahren in der Schweiz erkannt. Dort gibt es sehr große Cluster-Wohnungen mit bis zu 14 privaten Appartements. In Berlin hat eine Kollegengenossenschaft ein ganzes Haus nur mit Cluster-Wohnungen ausgestattet. Das hat der BVE aktuell nicht vor. Aber man sieht, die Idee von Cluster-Wohnungen ist vielfältig und kann an unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensphasen angepasst werden. Sie spiegelt den Wunsch wider, städtischen Wohnraum effizienter, sozialer und nachhaltiger zu gestalten. Wir sind dabei, wie gesagt demnächst in Barmbek-Nord für SeniorInnen, dann ganz bestimmt in unserem Baugemeinschaftsprojekt in der Behringstraße für jedermann und jederfrau. Haben Sie Interesse dabei zu sein? Melden Sie sich an für das Cluster-Wohnen in Ottensen unter cluster@bve.de.