Unsere Mitgliedervertreter bewegen die Genossenschaft

Der Herzschlag im demokratischen Aufbau des BVE sind die Mitgliedervertreter unserer Genossenschaft. Sie sind ein quicklebendiges Bindeglied zwischen Vorstand und Verwaltung auf der einen Seite und den Mitgliedern andererseits. Sie kennen die Wünsche der Bewohner, geben Impulse weiter und bringen jede Menge eigener Ideen ein. Und sie können über den Verfügungsfonds ganz konkret und direkt etwas bewegen.

Zu den anstehenden Vertreterwahlen werden jetzt wieder »Beweger« gesucht. »Wir sind Teil der Genossenschaft. Viele wissen das nicht oder nehmen es nicht richtig wahr«, sagt Gerret Braren. Der in Bahrenfeld aufgewachsene und in Alt-Osdorf wohnende Diplom Kaufmann, der heute in der Onlinebranche arbeitet, ist mit seinen 32 Jahren einer der jüngeren Vertreter, die die Geschicke des BVE mitbestimmen.

Auch Sven Wübbenhorst, der mit seiner Frau und zwei Kindern in Altona wohnt, stimmt ihm zu: »Durch die Mitarbeit hat man die großartige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.« Der 37-jährige Tischler und Betreuer einer Schwerstbehinderten sieht in der Mitarbeit besonders für jüngere Mitglieder eine Chance. »Immer nur meckern hilft nicht. Selber etwas bewegen ist da viel effektiver.« Der Bauverein sei sozial und demokratisch organisiert. »Das können wir als Vertreter mit Leben füllen.«

Gerret Braren und Sven Wübbenhorst
Gerret Braren und Sven Wübbenhorst (v.l.)

Gerade auch mit dem Verfügungsfonds lassen sich Verbesserungen in die Tat umsetzen, meint die 38-jährige Friederike Brockmann aus der Siedlung Siebenbuchen. »Wir haben in diesem Jahr beispielsweise ein paar schöne Spielgeräte für jüngere und ältere Kinder anschaffen können.« Und auch Gerret Braren nickt: »Neben der Modernisierung von Spielplätzen gibt es ja eine Reihe weiterer Verbesserungen, die Vertreter anregen.

Etwa die Ausleuchtung der Gehwege zum Haus, der Einbau von neuen Handläufen oder den neuen Anstrich der Kellerräume. « Natürlich müsse man abwägen, was sofort in die Tat umgesetzt werden muss und was noch warten könne, ergänzt Sven Wübbenhorst. »Sicher braucht man Geduld, und etwas Zeit muss man auch investieren.« Dass es sich unbedingt lohnt und man auch das Bild der Stadt ändern kann, davon ist Gerret Braren überzeugt:
»Was heute beim Geschosswohnungsbau gemacht wird, ist schon super. Da wird beim BVE auf das Gesamtkonzept geachtet.« Einschließen würde das nicht nur Plätze für die Kindertagesstätte, sondern auch Umweltgesichtspunkte wie die neuen Energiekonzepte. Die Eisspeichertechnologie ist so ein Beispiel.

»Wir bekommen bei Versammlungen alle Informationen darüber und können uns das bei Ausfahrten direkt vor Ort anschauen.« Ein Schwerpunkt für den BVE müsse weiter die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für »normale« Familien sein, findet Friederike Brockmann. Für Gerret Braren ist der Ausbau von Carsharing-Modellen und Stadtrad-Verleihen in den Randgebieten eine umweltgerechte und preiswerte Alternative, die dringend weiter verfolgt werden solle. Auch das Engagement der Genossenschaften in den sozialen Medien sollte seiner Meinung nach noch ausgebaut werden. Gerret Braren: »Warum nicht auch online mit den Mitgliedern und allen Interessierten Kontakt halten?«

Sven Wübbenhorst würde sich wünschen, dass bei den Mitgliedern das Gefühl für das genossenschaftliche-Miteinander weiter gestärkt wird. »Es wäre schön, wenn alle Mitglieder verstehen, dass ein Stein ihres Hauses ihrer ist.« Außerdem bringe es Spaß, sagt Carolin Lartz, die seit fünf Jahren als gewählte Vertreterin dabei ist. »Wir lernen eine Menge Menschen kennen.« Und man könne den nachbarschaftlichen Zusammenhalt, etwa durch die Organisation von Festen, stärken. Carolin Lartz: »Ich kann nur empfehlen, dass sich besonders jüngere Mitglieder als Vertreter ›einmischen‹ sollten. Schließlich haben sie eine Menge Ideen, die wir gemeinsam in die Tat umsetzen können.«