Seit vielen Jahren setzen wir in unseren Außenanlagen auf das sogenannte Ampelkonzept. Es unterstützt das Zusammenleben von Mensch und Tier – und trägt zur Biodiversität in unseren Quartieren bei. In diesem Jahr haben wir uns intensiv damit beschäftigt, das Konzept weiter zu konkretisieren. Ziel ist es, die Umsetzung im Alltag zu erleichtern – und sichtbarer zu machen, was sich hinter dem Konzept verbirgt.
Farben mit Sinn
Die Grundidee bleibt gleich: Die Einteilung in rote, gelbe und grüne Zonen ist vielen von Ihnen schon bekannt. Rote Flächen sind Orte für Menschen – also Plätze, Aufenthaltsräume und gestaltete Pflanzungen. Gelbe Bereiche verbinden: Wege, naturnahe Elemente und Übergangsbereiche schaffen Begegnung mit der Natur. Grüne Flächen hingegen dienen als Rückzugsorte für Tiere. Sie werden gezielt geschützt und bewusst möglichst wenig betreten oder gestört.
Neu ist nicht das Konzept selbst, sondern seine Ausdifferenzierung. Wir verstehen heute besser, wo wir konkret ansetzen können: bei der Pflanzenauswahl, bei Bodenkonstruktionen und bei Maßnahmen zur Klimaanpassung. So können wir das Ampelkonzept nicht nur theoretisch benennen – sondern ganz konkret anwenden.
Erste sichtbare Schritte bald sichtbar
Dazu starten wir mit ersten Pilotmaßnahmen in ausgewählten Quartieren. Auf kleineren Flächen wird erprobt, wie sich das Konzept im Alltag bewährt. Vielleicht sehen Sie bald einen neu geschaffenen Blühstreifen, Maßnahmen zur Wasserrückhaltung bei Starkregen oder eine ergänzende Bepflanzung mit Pflanzenarten, die Schatten spenden. Diese Maßnahmen sind bewusst überschaubar gehalten – sie sollen vor allem schnell wirksam sein und gleichzeitig zeigen, wie das Ampelkonzept ganz konkret vor Ort funktioniert.
Mit den Umsetzungen erzeugen wir konkrete Orientierungspunkte in den Quartieren. Bewohnerinnen und Bewohner können mit eigenen Augen erleben, wie sich Flächen verändern, wie Natur und Nutzung miteinander in Verbindung treten und wie das Konzept im Alltag sichtbar wird. So wächst mit jeder Fläche auch das Verständnis für das Prinzip.
Für ein ausgewogenes Miteinander
Das Ampelkonzept wird durch die neuen Schritte greifbarer. Es bleibt nicht beim Plan, sondern beginnt, Teil des Alltags zu werden. Und genau das ist das Ziel: Ein Gleichgewicht zu schaffen – zwischen Mensch und Natur, zwischen Nutzung und Rückzug, zwischen Gestaltung und Unberührtheit. Ein Quartier, das lebt, ist eines, das beides kann.
Mit jedem neuen Blühstreifen und jeder naturnahen Umgestaltung wächst das Leben in unseren Quartieren – und wir laden Sie ein, diese Entwicklung mitzugestalten und zu erleben.
Im Video erklärt unser Vorstand Axel Horn, was das Ampelkonzept konkret für den BVE bedeutet - und wie auch kleinere Quartiere davon profitieren werden.